Einleitung:
Rückenschmerzen zählen weltweit zu den häufigsten Beschwerden. Viele Menschen fürchten sich vor Bewegungen wie dem Bücken, in der Annahme, sie könnten ihrer Wirbelsäule schaden. Doch Forschungen, unter anderem von Michael Adams, einem bekannten Wirbelsäulenforscher, zeigen auf, wie essentiell Bewegung und Belastung für die Gesundheit unserer Wirbelsäule sind.

McGill’s Forschung und die Debatte über Bandscheibenbelastungen:
McGill hat ausführlich über die Mechanik der Wirbelsäule und die Belastungen der Bandscheiben geforscht. Eine seiner Erkenntnisse ist, dass Bandscheiben nur eine begrenzte Anzahl von Beugungen mitmachen können, bevor sie Schaden nehmen. Diese Sichtweise wurde kritisiert, da sie zu einer übermäßigen Angst vor Bewegung führen kann und viele neurophysiologischen Faktoren ignoriert. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass die Wirbelsäule für Bewegung ausgelegt ist und eine moderate Belastung tatsächlich förderlich für ihre Gesundheit ist.

Ernährung von Knochen und Rückengewebe:
Für die Gesundheit von Knochen, Deckplatten, Bandscheiben und Rückengewebe sind bestimmte Faktoren entscheidend. Dazu gehören Nährstoffversorgung und physiologische Belastung. Bewegung stimuliert die Durchblutung und unterstützt damit die Nährstoffversorgung und Regeneration des Gewebes. Die Angst vor Bewegung kann daher langfristig mehr schaden als nützen. Man kann sich vorstellen man faustet seine Hand und öffnet diese wochenlang nicht. Das selbe geschieht bei dem Vorhaben, sich nich bücken zu wollen oder die Wirbelsäule ständig gerade zu halten. Es gibt Situationen die eine steif gehaltene Wirbelsäule erfordern, aber das bedeutet nicht dass dies die einzige Heil bringende Form der Nutzung ist.

Neurotags und der motorische Kortex:
Neurotags sind neuronale Netzwerke, die mit bestimmten physischen Empfindungen verbunden sind. Der motorische Kortex im Gehirn spielt eine wesentliche Rolle bei der Steuerung von Bewegungen und kann bei Menschen mit chronischen Rückenschmerzen verändert sein. Forschungen der Gruppen von und um Moseley und Butler im Bereich der Neurophysiologie (Body in mind, University of South australia, NOI) zeigen, dass eine positive Beeinflussung dieser neurologischen Prozesse zu einer Reduzierung von Schmerzen führen kann. Sie bestätigen sogar dass Schmerzen teilweise in der Medizin völlig falsch gedeutet und behandelt werden können, da die Theorie: „Schmerz bedeutet Schädigung“ lange widerlegt ist. Unter anderem von Prof. Moseley und vielen anderen Wissenschaftlern und Ärzten sowie Therapeuten wie: Adrian Louw, Jo Nijs, Vlaeyen, Etc.

Bewegung und Rückenschmerzen:
Bewegung ist entscheidend, um die Wirbelsäule gesund und flexibel zu halten. Durch gezielte Bewegungen können Schmerzen reduziert und die Funktion der Wirbelsäule verbessert werden. Angst vor Bewegung kann hingegen zu einer Verschlechterung der Situation führen, da der Körper beginnt, bestimmte Bewegungen zu meiden, was wiederum zu einer Schwächung der Muskulatur und einer erhöhten Belastung der Wirbelsäule führt.

Fazit:
Die Angst vor Bewegung, insbesondere vor dem Bücken, ist oft unbegründet und kann langfristig zu mehr Problemen führen. Es ist wichtig, ein gesundes Maß an Bewegung zu fördern, um die Wirbelsäule und das Rückengewebe gesund zu halten. Die Erkenntnisse von aktuellen Forschungen verdeutlichen, dass ein ausgewogener Ansatz aus Bewegung, Krafttraining, Verständnis der Körpermechanik und Funktion und der Berücksichtigung neurologischer Faktoren entscheidend ist, um Rückenschmerzen effektiv zu behandeln und zu vermeiden.

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Danke fürs Lesen!

  1. Meine Wirbelsäule ist seit vielen Jahren durch einige Deckplatteneinbrüche
    und die damit verbundenen Veränderungen instabil. Anfangs hatte ich
    unbeschreibliche Schmerzen. Nach jeder Behandlung hat Tom gesagt:
    „und jetzt gehen sie eine Stunde spazieren“.
    Erst als ich nach einigen Wochen tatsächlich spazieren gegangen bin,
    (mit Stöcken) habe ich die Veränderung gespürt. Die Schmerzen
    waren weg, und ich habe nie wieder Schmerzmittel gebraucht.
    Seitdem schwöre ich auf die tägl. Bewegung und das kontrollierte
    Kraftträining mit Tom !

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